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Ein Praktika ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen

Erfolgreich absolvierte Praktika sind heutzutage Grundvoraussetzung für einen reibungslosen Berufseinstieg. Sie sind ein unverzichtbarer Teil eines jeden Werdeganges und finden sich in beinahe jedem Lebenslauf wieder.

Die Zeiten, in denen Praktikanten mit Kaffee kochen und Ablage beschäftigt waren, gehören der Vergangenheit an. Statt dessen sind sie nach einer kurzen Einarbeitungsphase voll in die Betriebs- und Arbeitsabläufe integriert.

Man unterscheidet diverse Arten von Praktika. In zwei bis sechs Wochen dauernden "Schnupperphasen" machen sich Schüler in den großen Ferien selbst davon ein Bild, ob ihre Traumberufe auch in der Realität ihren Geschmäckern entsprechen. Mittlerweile sehen es viele Ausbildungsbetriebe im Handwerk sehr gerne, wenn die zukünftigen Azubis vorab im Rahmen eines Praktikums "den Laden" kennen lernen. 

Für Studenten werden Berufserfahrungen in der vorlesungsfreien Zeit immer wichtiger. Vor allem für Hospitationen bei Zeitungen, in PR- oder Werbeagenturen müssen sich freie Stellen bis zu 12 Monaten im Voraus gesichert werden, denn sie sind heiß begehrt. Sie dauern häufig die gesamten Semesterferien. Manche Studenten nehmen sich auch ein ganzes Semester Auszeit von der Uni, um ihre erworbenen theoretischen Kenntnisse in der Praxis umzusetzen. Es handelt sich dabei um ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Das Unternehmen stellt einen Arbeitsplatz zur Verfügung, überträgt dem Praktikanten den Kenntnissen entsprechend Aufgaben und Projekte und der Hospitant zahlt es mit Einsatz und guten Leistungen zurück.

Aus dem Praktikanten von heute kann der festangestellte Mitarbeiter von morgen werden

Gute Praktika-Zeugnisse sind heute für Personalchefs mitunter wichtiger als die Noten aus dem Studium. Mit steigendem Fachsemester steigen dann auch die Vergütungen für die Studenten. Es liegt im Ermessen eines jeden Praktikanten, sich so teuer wie möglich zu verkaufen. An manch erfolgreich absolviertes Praktikum schließt sich eine freie Mitarbeit oder eine studienbegleitende Mitarbeit in Teilzeit an.

Als sich vor einigen Jahren der Trend abzeichnete, dass Hochschulabsolventen ein unbezahltes Praktikum nach dem anderen absolvieren mussten, ohne eine Chance auf eine Festanstellung zu erhalten, sprach man von der sogenannten Generation Praktikum.

Doch dieser Trend hielt nicht lange an. Heute dauern vergütete Praktika im Anschluss an das Hochschulstudium maximal 6 Monate und münden dann zumeist in ein Volontariat, eine Traineestelle oder eine Festanstellung.